Bei der Entwicklung einer Website müssen mittlerweile sehr viele Dinge berücksichtigt werden. Es gibt viele Fragen, die man sich stellen muss, wenn man eine Website optimieren möchte:
Ist die Website DSGVO-konform?
Ist sie frei von Sicherheitslücken?
Gibt es ein gültiges SSL-Zertifikat?
Sind alle Weiterleitungen richtig eingerichtet?
Wird die Website schnell ausgeliefert?
Gibt es Inhalte, die das Laden blockieren?
Gibt es gültige Lizenzen für alle Bilder/Videos/Texte/Schriften?
Können die Suchmaschinen die Website indizieren und ist der Inhalt auf die Zielgruppe ausgerichtet?
Werden die richtigen Keywords eingesetzt?
Und können auch Menschen mit Beeinträchtigungen die Website bedienen, ist diese also barrierefrei?
Eine umfangreiche Website Analyse ist der erste wichtige Schritt, der im Zuge einer Website Optimierung durchgeführt wird. Der aktuelle Stand einer Website wird erfasst und man erhält einen detaillierten Überblick über den aktuellen Zustand der Website. Dieser Zustand wird auf verschiedenen Listen festgehalten und es werden Optimierungsvorschläge dazu gemacht, die schlussendlich im Zuge der Optimierung abgearbeitet werden können.
Eine Website Analyse sollte regelmäßig durchgeführt werden, um den Erfolg einer Website sicherzustellen. Die erste Website Analyse sollte direkt nach dem Go-Live erfolgen, quasi als Endkontrolle und um herauszufinden, ob nicht etwas vergessen wurde oder man vielleicht bestimmte Dinge noch optimieren kann.
Die Website Analyse teilt sich dabei in unterschiedliche Teilbereiche:
- Technische Analyse
- SEO Analyse
- DSGVO Analyse
- Content Analyse
- Analyse der Barrierefreiheit
- Keyword Analyse
- Analyse der Website Zugriffe
Jede einzelne Analyse führt zu einem besseren Verständnis, wie gut oder schlecht eine Website funktioniert und legt die Gründe dafür offen. Soll eine Website für Benutzer*innen gut funktionieren und in der Google-Suche eine gute Platzierung einnehmen, ist jede einzelne Analyse von den oben genannten wichtig und man sollte auf keine davon verzichten.
Die Analysen können je nach Größe einer Website sehr aufwändig sein und es kann auch notwendig sein, dass man in größeren Unternehmen verschiedene Personen oder Abteilungen dazu benötigt. Grundsätzlich kann man alle Analysen ohne kostenpflichtige Tools durchführen, es gibt aber auch kostenpflichtige Tools, die man einsetzen kann und die manche Dinge übernehmen.
Die Analysen im Detail
- Technisches Audit / Technische Analyse
- DSGVO-Check
- Accessibility-Check
- Content-Check
- SEO-Check
- Keyword Analyse
- Analyse der Website Zugriffe
1. Technisches Audit
Was ist im Hintergrund los
Für eine sichere, performante und funktionstüchtige Website.
Alleine für ein technisches Audit sollte man genug Zeit und Ressourcen einplanen und sich überlegen, ob man dabei Unterstützung benötigt bzw. wer einen dabei unterstützen kann.
Für die technische Analyse kann oder muss man sich verschiedener Tools bedienen, um herauszufinden, was an der Website verbessert werden kann.
Aufruf im Browser
An erster Stelle der technischen Analyse steht der Aufruf der Website im Browser. Die Website wird durchgeklickt und dabei darauf geachtet, ob alles wie erwartet funktioniert, ob alle Inhalte innerhalb einer angemessenen Zeit geladen werden, angezeigt werden können und ob diese auch lesbar sind.
Als Nächstes folgt der Check der Error Console in den Developer Tools (F12).
Die Error Console gibt Aufschluss darüber
- ob Inhalte wie Bilder versucht werden zu laden, aber nicht gefunden werden können
- ob Inhalte wie Bilder, CSS-Dateien oder JavaScript-Dateien über http:// anstatt https:// geladen werden oder gar noch von der Domain der Development-Umgebung (das kommt öfter vor als man denkt und ist dann ein Problem, wenn die Development-Umgebung abgedreht wird und dann plötzlich alle Bilder weg sind)
- ob JavaScript Fehler auftreten, die vielleicht die gesamte Funktionalität der Website stören
- ob es zu sonstigen Fehlern kommt, die die Verwendung der Website einschränken können
Die Seite sollte zusätzlich zu einem Aufruf auf einem Desktop-Rechner oder Notebook zumindest auf einem Smartphone und einem Tablet aufgerufen werden, um zu überprüfen, dass die Website auch auf mobilen Geräten funktionstüchtig ist. Am besten wird sowohl auf Apple- als auch auf Androidgeräten getestet. Manchmal werden auf mobilen Geräte Menüs nicht angezeigt oder man kann bestimmte Elemente nicht bedienen, weil sie z.B. von einem Cookie-Banner oder Bild überdeckt werden. Das stellt man nur über einen echten Aufruf und Ausprobieren fest.
Backend Check
Als Nächstes sollte das Backend der Website gecheckt werden. Hier gibt es in manchen CMS Analyse-Tools, die direkt vom CMS zur Verfügung gestellt werden. Für diese Analyse ist es notwendig, die Zugangsdaten eines Administrator-Users zu haben.
- TYPO3
Im TYPO3 gibt es das Fehlerprotokoll, dass alle aufgetretenen Fehler mit einer Fehlerbeschreibung auflistet. An dieser Stelle kann man wichtige Informationen auslesen, wenn z. B. bestimmte URLs nicht funktionieren, Verlinkungen zu einem 404-Fehler führen oder Fehler im Backend auftreten. Weiters kann man über das Install-Tool bzw. neu über die Admin-Tools Umgebung/Environment das System testen. Es kann die Bild- und Mailfunktion getestet sowie die gesamte Serverumgebung überprüft werden.
Über "System" -> "Log" kann mich sich Fehler und Logs ansehen und so auf Probleme aufmerksam werden.
- WordPress
In WordPress gibt es seit der Version 5.2 die Möglichkeit eines Website-Checks.
Unter "Werkzeuge" -> "Website-Zustand" kann ein aktueller Status und ein Bericht aufgerufen werden. Diese Analyse gibt Aufschluss über die Aktualität von WordPress, Plugins, PHP- und MySQL Version und noch vieles mehr.
Überprüfen der CMS Version und der Plugins/Extensions
Die Version des CMS sollte auf Aktualität gecheckt werden, ob diese am aktuellsten Stand ist und vor allem, ob es keine Sicherheitslücken gibt. Ein Update auf die letzte Version kann hier helfen.
Weiters sollten alle Plugins/Extensions überprüft werden. Auch für diese erscheinen in unregelmäßigen Abständen Sicherheitsupdates, die unbedingt installiert werden sollten.
Server Check
Wichtig ist es auch, die PHP- und MySQL-Version zu überprüfen. Die Versionen sollten, wenn möglich, immer am aktuellen Stand sein. Auf einem Standard-Webspace hat man erfahrungsgemäß nur selten die aktuellste Version ohne Sicherheitslücken. Die Hoster benötigen meist länger, um Updates einzuspielen, sodass das nächste Security-Update schon wieder um die Ecke biegt.
Ein Upgrade von PHP 7.4 auf 8 kann deiner Website einen Boost verleihen, aber VORSICHT:
- TYPO3 unterstützt erst in der Version 11 PHP 8 und nicht alle Extensions und Plugins funktionieren einwandfrei mit PHP 8.
- Vor allem ältere Plugins bei WordPress können große Probleme verursachen. Hier am besten vor einem Upgrade alle Plugins durchsehen, ob diese überhaupt noch supportet werden. Das ist auf der jeweiligen Plugin-Seite im WordPress ersichtlich. Man sieht auch das Datum des letzten Updates.
Cache
Überprüfe, ob du Caching im Einsatz hast. Wenn nicht, sollte das in Betracht gezogen werden, da aktives Caching die Performance einer Website wesentlich verbessern kann. Für WordPress gibt es dafür eigene Plugins, in TYPO3 muss das Caching über TypoScript aktiviert werden.
Bei manchen Hostern gibt es auch in der Webspace-Verwaltung die Möglichkeit, einen "Performance Boost" zu aktivieren. Das kann aber kostenpflichtig sein oder erst mit einem teureren Webspace zur Verfügung stehen. Hier lohnt sich ein Blick in die Administrationsoberfläche vom Webspace oder eine Anfrage beim Support.
Auch Browser-Caching kann zu einem Performance-Boost führen, weil bestimmte Dateien (meist Bilder, CSS- und JavaScript-Dateien) im Browser bzw. lokal am Rechner zwischengespeichert werden und nicht bei jedem Seitenaufruf alles neu geladen werden muss. Die Einstellungen dazu kann man in der .htaccess vornehmen.
Ein kleiner Beispielcode für die Aktivierung von Caching via .htaccess
# Browser-Caching aktivieren
<IfModule mod_expires.c>
ExpiresActive On
ExpiresDefault "access plus 1 month"
ExpiresByType text/css "access plus 1 month"
ExpiresByType application/javascript "access plus 1 month"
ExpiresByType audio/ogg "access plus 1 month"
ExpiresByType image/gif "access plus 1 month"
ExpiresByType image/jpeg "access plus 1 month"
ExpiresByType image/png "access plus 1 month"
ExpiresByType video/mp4 "access plus 1 month"
ExpiresByType video/ogg "access plus 1 month"
ExpiresByType video/webm "access plus 1 month"
ExpiresByType image/svg+xml "access plus 1 month"
ExpiresByType application/font-woff "access plus 1 month"
ExpiresByType font/opentype "access plus 1 month"
</IfModule>
Server Logfiles
Ein Blick in die Server-Logfiles kann ebenfalls sehr aufschlussreich sein. Manchmal verstecken sich hier Fehler, die während des Betriebs der Seite auftreten und einem nicht bewusst sind. Kennt man die Fehler, kann man diese beseitigen. Im TYPO3 kannst du im Protokoll eine Liste der Fehlermeldungen ansehen, im WordPress ist es oft schwieriger, da WordPress nicht immer das Logging aktiviert hat. Hier können Logfiles vom Hoster sehr hilfreich sein oder ein temporäres Aktivieren von Logs.
Performance Check
Ein Performance-Check mit PageSpeed Insights von Google ist für eine Website Analyse unerlässlich. Der Check gibt Aufschluss darüber, was an der Website optimiert werden kann, damit diese schneller wird und eine bessere Usability bietet. Eine gute Performance bei PageSpeed Insights soll auch zu einem besseren Google Raning beitragen.
Überprüfung des HTML-Aufbaus
Das HTML einer Website sollte sauber und gut strukturiert sein. Bei vielen Websites ist das nicht der Fall, da vor allem bei fertigen WordPress Templates oder verschiedenen Page Buildern ein massiver Overhead an HTML generiert wird.
Jede Seite muss zumindest über ein <title> Tag verfügen, sowie über genau eine einzige H1 Überschrift. Da manuelle Überprüfungen von Seiten und allen Unterseiten schier unmöglich ist, gibt es verschiedene Tools, die Websites zur Gänze crawlen und Fehlerprotokolle liefern, die man nach und nach abarbeiten kann, um die Struktur der Website zu verbessern. Solche Tools sind z. B. Screaming Frog, XOVI, Ahrefs oder Sistrix.
Vor allem bei mehrsprachigen Websites muss man auf bestimmte Dinge wie Sprachangaben und hreflang Tags achten, damit Google die Website richtig indizieren und die Übersetzungen richtig verarbeiten kann. Mehr Informationen zur Implementierung gibt es bei Google.
W3C Validator
Mit dem W3C Validator kann man die Website auf korrekten HTML-Aufbau überprüfen. Eine valide Website bringt sicher keinen Nachteil, aber ob es Vorteile für die User oder das Google Ranking bringt ist nicht unbedingt geklärt. Fertige Templates oder Plugins verwenden oft HTML-Attribute, die nicht W3C-konform sind, die man aber auch nicht entfernen kann, ohne wichtige Funktionalität zu verlieren.
Ein Check mit dem W3C Validator ist gut und sinnvoll, man kann auf grobe Fehler im Template aufmerksam werden, die man sonst übersehen hätte. Man sollte sich aber nicht verrückt machen, wenn die Website nicht 100% W3C-konform ist.
2. DSGVO-Check
Rechtskonformität überprüfen
Für eine rechtssichere Website, die die Daten der Benutzer*innen schützt.
Seit dem Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) im Jahr 2018 ist man als Websitebetreiber dazu verpflichtet, persönliche Daten der Benutzer*innen zu schützen. D.h. es dürfen keine persönlichen Daten, wie z.B. die IP-Adresse ohne Zustimmung der Benutzer*innen gespeichert werden.
Damit eine Website DSGVO-konform ist, gibt es einige Dinge zu beachten, auf die wichtigsten davon gehen wir in den folgenden Punkten ein.
Cookie Check
Als Erstes sollte man auf der Website überprüfen, ob beim Besuch der Website Cookies gesetzt werden. Es gibt hier verschiedene Browser-Plugins, mit denen man Cookies ansehen kann, wie z.B. für Chrome den Cookie-Editor. Alternativ kann man über die Developer Tools (F12) die Cookies einsehen.
Gibt es Cookies, sollte man wissen, woher diese kommen und welcher Kategorie sie angehören (Technisch notwendig, Marketing, ...). Es ist auch zu überprüfen, ob der Cookie-Banner die jeweiligen Cookies blockiert, wenn man unterschiedliche Einstellungen vornimmt.

Cookie-Banner
Gibt es einen Cookie-Banner? Wenn ja, wird überhaupt einer benötigt? Wenn nein, braucht man vielleicht einen?
Fälschlicherweise denken viele Website-Betreiber, dass der Cookie-Banner ein Muss ist, weil jede Website einen hat und das gesetzlich vorgeschrieben ist. Viele denken auch, dass es egal ist, wenn man einen Cookie-Banner einbaut, weil es die Website Besucher*innen gewohnt sind, dass sie Dinge wegklicken müssen.
Das sind unserer Meinung nach zwei falsche Aussagen.
Oft ist der Cookie-Banner das einzige Ding auf der Website, das überhaupt Cookies setzt. Es sei denn man betreibt einen Online-Shop oder eine Seite mit Login, dann funktioniert das nicht ohne Cookies. Oder man hat ein Tracking-Script eingebunden, dass ebenfalls Cookies setzt, dann ist ein Cookie-Banner sowieso Pflicht.
Für die Besucher*innen macht es sehr wohl einen Unterschied, ob es einen Cookie-Banner gibt oder nicht. Es gibt z. B. User*innen, die die Website verlassen, wenn sie nicht alles ablehnen können. Das mögen vielleicht nicht viele sein, aber vielleicht fallen diese genau in die passende Zielgruppe, dann wird die Gruppe durchaus relevant.
Check auf extern geladene Dateien
Es sollte auch überprüft werden, ob externe Dateien geladen werden. Manchmal werden CSS- oder Script-Dateien von anderen Domains geladen. Ich habe es aber auch schon erlebt, dass Bilder von fremden Websites über deren Domain geladen wurde. Das ist nicht nur ein Copyright-Problem, sondern kann auch ein DSGVO-Problem darstellen, wenn die Seite, von der man die Inhalte einbindet, Daten der Besucher*innen sammelt.
Man kann diese Informationen hervorragend über die Chrome Developer Tools (F12) im Bereich "Sources" einsehen. Es werden hier alle Domains und Subdomains aufgelistet, von wo Dateien geladen werden.

Server Logfiles
Oft speichern die Hoster zwar IP-Adressen, weil diese benötigt werden, um eventuelle Angriffen wie z. B. DDOS-Attacken zu erkennen und IP-Adressen zu blockieren, aber diese werden zum Teil nur temporär gespeichert und nach einer bestimmten Zeit wieder gelöscht. Bei manchen Hostern werden die IP-Adressen von Beginn an anonymisiert, bei manchen gar nicht gespeichert, bei manchen muss man selbst einstellen, wie man verfahren will. Auf jeden Fall sollte man sich informieren, wie der Hoster mit den Logs umgeht. Die Hoster bieten dazu meistens Informationen auf der Website an.
Hier ein paar Links zu Informationen bei zufällig ausgewählten Hostern
- Infos von Mittwald
- Infos von world4you
- All-Inkl: Hier kann man über die Administrationsoberfläche einstellen, was geloggt wird - auf jeden Fall sollte die IP-Adresse anonymisiert werden!
Ein Artikel mit näheren Details zu Logfiles findet sich bei Dr. DSGVO.
Kontaktformular
Kontaktformulare sind grundsätzlich DSGVO-konform, sofern diese nicht von einem externen geladenen Dienst kommen oder ein Google reCaptcha verwenden.
Es sollte darauf geachtet werden, welche Daten abgefragt werden und wo diese gespeichert werden. Werden persönliche Daten abgefragt und im CMS der Website gespeichert, muss man sich überlegen, was passiert, wenn die Website gehackt wird.
Besser nur die notwendigen Daten über das Kontaktformular abfragen, einmalig die Anfrage per E-Mail verschicken und nicht in der Website speichern.
Newsletteranmeldung
Abgesehen vom gesetzlich vorgeschriebene Double-Opt-in (Bestätigung der Newsletter-Anmeldung via Link in einer E-Mail) muss noch darauf hingewiesen werden, wenn ein externes Newsletter-Tool wie z. B. Mailchimp oder CleverReach verwendet wird.
Anmelde-Formulare, die von externen Newsletter-Tools eingebunden werden, benötigen eine vorherige Zustimmung, bevor diese geladen werden.
Feeds von Instagram und Facebook
Beitrags-Feeds von Instagram um Facebook sind grundsätzlich nicht DSGVO-konform und benötigten eine Zustimmung, bevor diese auf der Website geladen werden dürfen.
Videos über Youtube, Vimeo etc.
Videos, die über Youtube und Vimeo eingebunden werden, benötigen ebenfalls vor dem Laden eine Zustimmung der Benutzer*innen, da hier Daten von fremden Server geladen werden und dorthin auch Daten übertragen werden. Eine Alternative kann es sein, dass man kleinere Videos direkt am eigenen Server hostet.
Facebook Pixel & Co
Jede Art von Tracking-Pixel sollte hinterfragt werden und überprüft werden, ob es wirklich auf der Website wirklich benötigt wird. Zu viele Tracking-Pixel können sich im schlimmsten Fall negativ auf die Website-Performance auswirken, wenn diese sehr lange benötigen zu laden und das Laden der gesamten Website blockieren.
Grundsätzlich müssen Tracking-Pixel aber von einem Cookie-Banner abgesichert werden, d.h. das Laden der Pixel ist erst nach Zustimmung der Besucher*innen erlaubt.
Tracking mit Google Analytics
Die Tracking-Scripte von Google Analytics und dem Google Tagmanager sind nicht DSGVO-konform, müssen via Cookie-Banner abgesichert werden und erfordern die Zustimmung der Besucher*innen.
Info: Die Google Search Console ist ein externes Tool und hat mit DSGVO nichts zu tun.
Google Fonts
Google Fonts sollten nicht direkt über Google eingebunden werden, sondern auf den eigenen Server geladen und von dort eingebunden werden. Nur so ist man auf der sicheren Seite und entgeht der nächsten Abmahnwelle. ;)
Der Google Webfonts Helper kann hier viel Zeit, Mühe und DSGVO-Probleme sparen.
Google Maps und andere Kartenanbieter
Google Maps und andere Kartenanbieter laden Daten von fremden Servern und sind ebenfalls zustimmungspflichtig.
Eine Alternative wäre eine Illustration mit dem Standort.
Achtung: Screenshots von Google Maps sind von Google aus Copyright-Gründen verboten.
Aktualität der Datenschutzbedingungen
Die Datenschutzbedingungen sollten am aktuellen Stand sein, sollten alle relevanten Dinge beinhalten, die für die eigene Website wichtig sind. Es sollten keine Dinge in den Datenschutzbestimmungen stehen, die man auf der Website gar nicht verwendet, wenn man z.B. fertig generierte Datenschutzbedingungen verwendet.
3. Accessibility-Check
Barrierefreiheit überprüfen
Für eine zugängliche und einfach zu bedienende Website.
Barrierefreiheit ist nicht nur wichtig, wenn es um Rollstuhlrampen und WC-Anlagen geht. Auch im Web ist es wichtig, dass Websites barrierefrei gestaltet werden können.
Dabei geht es nicht nur um Personen mit dauerhaften Einschränkungen (z. B. Erblindung, Spastiken, Sehschwächen), sondern auch um Personen mit vorübergehenden Einschränkungen, wie z. B. Gipshand, verbundene Finger, verbundene Augen, Augenentzündungen, kognitive Einschränkungen. Auf solche Personengruppen mit Einschränkungen muss man bei der Umsetzung von Websites in unterschiedlichen Bereichen Rücksicht nehmen. Es soll jede*r die Möglichkeiten haben, die Website zu bedienen und alle Inhalte sollen (möglichst einfach) zugänglich sein.
Eine ausführliche Beschreibung findet man in den Content Accessability Guidelines vom W3C. Die wichtigsten Punkte haben wir hier zusammengefasst:
Semantischer Aufbau der gesamten Seite
Die Website sollte klar und logisch strukturiert sein. Dazu zählt etwa ein sinnvoller Einsatz von Überschriften (H1- H6) und das Auszeichnen von bestimmten Inhalten wie z.B. Absätze, Zitate, Listen. Es sollte weiters darauf geachtet werden, dass die Inhalte im HTML in einer logischen Reihenfolge stehen und nicht mit CSS in an die richtige Stelle gebracht werden.
Dieser Punkt ist vor allem wichtig für Personen, die die Website via Screenreader ansehen. Aber auch für SEO ist ein semantischer Aufbau einer Website sinnvoll.
Gestaltung der Navigation
Navigationen sollten so aufgebaut sein, dass die wichtigen Elemente auf allen Endgeräten (Desktop, Smartphone, Tablet) gut bedienbar sind. Navigation, die bei Mouseover erscheinen und man geschickt Navigationspunkte ansteuern muss, damit diese nicht verschwinden, sind zum Beispiel nicht barrierefrei. Eine Navigation sollte zusätzlich mit der Tastatur bedienbar sein, d.h. man soll nur durch die Bedienung mit Tastatur die Navigation öffnen, schließen und Links besuchen können.
Bedienung der Website mit Tastatur
Für das Ansehen eine Website sollte nicht zwingend eine Maus notwendig sein. Es sollte möglich, mit der Tastatur (Tab, Pfeiltasten, Enter) durch die Website zu steuern und das Menü zu bedienen. Menschen mit motorischen Einschränkungen können manchmal keine Maus bedienen, schaffen es aber einzelne Tastaturtasten zu bedienen.
Optimierung für alle Geräte
Die Website sollte auf verschiedenen Geräten und Bildschirmauflösungen funktionieren. Ganz wichtig dabei ist die mobile Optimierung, damit die Website auch für mobile BenutzerInnen anwendbar ist.
Optimierung für Darkmode und Lightmode
Immer mehr Menschen verwenden den Darkmode auf ihren Endgeräten (Smartphone, Tablet, Notebook, Desktop-Rechner). Du solltest sicherstellen, dass die Website auch im Darkmode funktioniert. Für den Darkmode können eigene Stylesheets hinterlegt werden.
Kontrast Vorder- und Hintergrund
Die Schrift auf der Website sollte immer gut lesbar sein. Egal ob es sich um Fließtext oder eine Schrift auf einem Button handelt, die Schrift sollte sich immer genügend vom Hintergrund abheben, sodass man diese gut lesen kann. Weiters sollte man auf Menschen mit einer Sehschwäche, wie z. B. einer Rot-Grün-Sehschwäche Rücksicht nehmen.
Auf folgender Website kann man seine Website auf den richtigen Kontrast checken lassen: https://color.a11y.com/
Lesbare Schrift
Es sollte darauf geachtet werden, dass eine lesbare Schrift verwendet wird. Für Überschriften oder bestimmte Bereiche kann eine Schmuckschrift oder eine verschnörkelte Schrift verwendet werden, doch für den Fließtext sollte eine möglichst gut lesbare Schrift zum Einsatz kommen.
Lesbare Schriftgröße
Alle klickbaren Bereiche auf der Website (Links, Buttons, Bilder, Navigationselemente) sollten groß genug sein, damit man diese auch am Smartphone gut bedienen kann. Für Menschen mit großen Händen und dickeren Fingern ist es oft schwierig Links zu klicken, die sehr klein sind bzw. eine kleine Klickfläche aufweise und nahe bei anderen Links liegen. Es werden dann oft die falschen Links geklickt. Man bezeichnet solche Eingabefehler auch als das Fat-Finger-Syndrom.
Gute Auszeichnung von Links
Links sollten klar als solche erkennbar sein und sich optisch vom Fließtext unterscheiden. Man kann Links zum Beispiel unterstreichen oder nach dem Link ein kleines Icon einfügen, um diese vom anderen Text abzuheben. Der Linktext sollte sinnvoll sein, das heißt anstatt eines Linktextes wie "Hier klicken" sollte sprechender Text verwendet werden wie z.B. "Download Info-PDF" oder "Mehr zum Beitrag XY lesen".
Vergrößerung soll möglich sein
Die Website sollte ohne Probleme vergrößert und verkleinert werden können. Das heißt einerseits am Desktop mit z. B. Strg+ und Strg- im Browser, anderseits am Smartphone mit Zoom. Personen helfen sich so, wenn Text zu klein ist zum Lesen oder wenn man Bildern detaillierter ansehen möchte.
Beschriftung von Bildern, Buttons und Formularen
Blinde Personen können Bilder und Buttons sowie Formulare auf der Website nicht sehen. Daher ist es umso wichtiger, dass Bilder alt-Texte aufweisen, sowie Buttons und Formulare eine ausreichende Beschriftung.
Bei Formularen sollte außerdem darauf geachtet werden, dass die Beschriftung der Formularfelder (Labels) dauerhaft sichtbar bleiben und nicht verschwinden, sobald man in das Formularfeld reinklickt oder es ausgefüllt ist. Verschwinden die Labels bei ausgefüllten Formularfeldern, hat man keine Möglichkeit der Endkontrolle mehr - ob auch wirklich in jedem Feld der Wert steht, der dort stehen soll und ob nicht etwa Telefonnummer und Adresse vertauscht wurden.
Untertitel für Videos
Höreingeschränkte Personen können den Ton in Videos nicht hören, darum sollten Videos, wenn möglich, mit Untertitel versehen werden. Personen sind nicht nur höreingeschränkt, wenn diese taub oder schwerhörig sind, sondern ebenso, wenn sich diese zum Beispiel in einem öffentlichen Verkehrsmittel befinden und den Ton am Smartphone deaktiviert haben.
Autostart von Videos vermeiden
Werden Videos in die Website eingebunden, sollte es vermieden werden, dass diese automatisch starten. Wenn ein Autostart ein Muss ist, sollte man dafür sorgen, dass es die Möglichkeit gibt, das Video zu stoppen. In manchen Browsern bzw. auf manchen Geräten funktioniert die Autostart-Funktion auch nur, wenn das Video auf Stumm (gemutet) ist und keinen Ton von sich gibt, was eine sehr sinnvolle Implementierung ist.
Animationen mit Bedacht einsetzen
Schnelle Animationen oder blinkende Inhalte können für Personen mit Epilepsie ein Problem darstellen und im schlimmsten Fall zu einem Anfall führen und sollten deshalb weitestgehend vermieden werden.
Tools
- Kontrast Checker: https://color.a11y.com/
- Website Checker: https://wave.webaim.org/
- Website Checker: https://pagespeed.web.dev/
4. Content-Check
Inhalte überprüfen
Damit Benutzer*innen alle wichtigen Inhalte auf der Website finden.
Die Website sollte grob durchgesehen werden, ob die Inhalte aktuell sind, gut aussehen und übersichtlich dargestellt werden. Man kann hier natürlich auch sehr in die Tiefe gehen, was je nach Umfang der Website in sehr viel Arbeit ausarten kann.
Der Website Content sollte grundsätzlich alle Informationen beinhalten, die man den Benutzer*innen mitteilen möchte. Besser weniger, aber dafür hochwertigen Content, als zu viel Content und viel Geschwafel.
Weiters sollte der Content gut strukturiert sein und nicht aus einer SEO-Textwurst bestehen. Für Maschinen mag es vielleicht egal sein, ob der Text in einer Wurst steht oder nicht, aber für die Benutzer*innen der Website macht es durchaus einen Unterschied.
Beim Content-Check sollte ebenso überprüft werden, ob es für die verwendeten Bilder gültige Lizenzen gibt und ob diese nicht zum Beispiel ausgelaufen sind oder Bilder verwendet werden, für die es nie eine Lizenz gab. Das Gleiche gilt natürlich für Videos, Texte und Schriften.
Auch wenn es mittlerweile oft vergessen wird:
Die Website Inhalte sollten noch immer für die Leser*innen sein und nicht für die Suchmaschinen.
Gut lesbarer Text zeichnet sich durch folgende Dinge aus:
- Verständlicher Text, der Relevanz und Informationsgehalt hat
- Der Text sollte einzigartig sein - auf keinen Fall Text von anderen Medien kopieren
- Geeignete Schriftgröße für Desktop und Mobile - Überschriften und Fließtext sollten auf allen Geräten gut lesbar sein ohne zoomen zu müssen
- Zwischenüberschriften verwenden
- Aufzählungen einbauen anstatt mit Komma getrennten Text in einem Absatz
- Absätze nicht zu lange machen
- einzelne wichtige Wörter hervorheben und fett machen
- Verschiedene Inhaltselemente verwenden wie Zitate oder Info-Boxen
- Bilder zur Auflockerung einbauen
- Bei langen Beiträgen am Beginn ein Inhaltsverzeichnis mit Link zu den einzelnen Punkten einfügen
- Sinnvoller Einsatz der wichtigsten Keywords - nicht zu oft und zu wenig. Für die Leser*innen sollte es noch gut lesbar sein, die Suchmaschinen sollen herauslesen können, welche Wörter wichtig sind
- Keine Rechtschreibfehler und korrekte Grammatik - am besten den Text nochmal durch eine Rechtschreibprüfung jagen, bevor er online geht
- Interne Verlinkungen zu anderen Seiten der Website oder Blogbeiträgen sollen für die Suchmaschinen viel Wert haben - aber nur dort, wo es Sinn macht und nicht jedes zweite Wort im Satz verlinken, da es sonst unübersichtlich werden kann.
- Beim Gendern ist Vorsicht geboten, weil zum Teil männliche Varianten von Worten fehlen, was für Google relevant sein kann. z. B. bei dem Wort "Polizist*innen" kommen "Polizisten" nicht vor. Besser "Polizisten und Polizistinnen" verwenden oder verschiedene Varianten abwechseln.
5. SEO-Check
Optimierung für Mensch und Maschine
Damit Suchmaschinen deine Website für die relevanten Suchwörter möglichst weit oben anzeigen.
Grundsätzlich unterscheidet sich SEO in OnPage-SEO und OffPage-SEO. Da es in diesem Artikel um die Website Analyse geht, beschränken wir uns hauptsächlich auf das OnPage-SEO, also Suchmaschinenoptimierung, die man direkt auf der Website durch unterschiedliche Optimierungen durchführen kann.
Um die Website einem SEO Check zu unterziehen, kann man verschiedene Tools einsetzen, die die Analyse vereinfachen und einen umfassenden Überblick verschaffen.
robots.txt
Gibt es die Datei robots.txt in deinem root-Verzeichnis? Die Datei gibt Bots, die deine Seite indizieren, Anweisungen, was sie machen sollen. Zum Beispiel welche Seiten indiziert werden sollen oder welche Seiten ausgeschlossen werden sollen.
Für eine WordPress-Website könnte das zum Beispiel so aussehen:
User-agent: *
Disallow: /wp-admin/
Disallow: /private/
Allow: /
Sitemap: www.my-website.com/sitemap.xml
sitemap.xml
Die sitemap.xml stellt eine Auflistung aller Seiten deiner Website dar, die du von einer Suchmaschine indiziert haben willst. Der Aufbau ist in einem XML-Format. Die Datei wird meist von SEO-Plugins automatisch erstellt und ist in der Regel direkt unter /sitemap.xml erreichbar, also z.B. unter https://www.my-website.com/sitemap.xml.
Wichtig ist es, die Sitemap trotzdem in der Google Search Console zu hinterlegen und in die robots.txt einzutragen. Vor allem dann, wenn deine Sitemap einen anderen Namen hat, der vom Standard sitemap.xml abweicht.
In TYPO3 ist das z.B. der Fall, dass die URL abweicht, weil die Sitemap mit einem Pagetype eingerichtet wird, die z. B. so abrufbar ist: https://www.syssy.net/?type=1533906435.
Eine Lösung ist es hier, eine Route einzurichten, die bei sitemap.xml auf die jeweilige URL zeigt.
Google Search Console
Eines der wichtigsten Instrumente beim SEO ist die Google Search Console (GSC). Solltest du dein Projekt noch nicht mit der GSC verbunden haben, solltest du das als Erstes tun. Die Google Search Console gibt Überblick über die bei Google indizierten Seiten deiner Website und zeigt Probleme mit Seiten auf, wenn es welche gibt.
Weiters sieht man, mit welchen Keywords man in der Google Suche vertreten ist und wie viele Zugriffe über die Google Suche erfolgt sind. Die Google Search Console ist also auch ein wichtiges Instrument für die Keyword-Analyse.
Das Tool ist dabei kostenlos und einfach zu bedienen.
Bing Webmaster Tools
Für die Bing Webmaster Tools gilt gleiches wie für die Search Console. Auch wenn von hier aus vermutlich weniger Zugriffe erfolgen als über Google, sollte die Suchmaschine nicht vernachlässigt werden, da Suchmaschinen wie Ecosia 1 und DuckDuckGo 2 die Suchergebnisse von der Microsoft Suchmaschine Bing ziehen.
Einsatz eines SEO-Tools
Um sich einen kompletten Überblick zu verschaffen, sollte man die Website von einem SEO Tool analysieren lassen. Tools wie XOVI, Sistrix, Ahrefs oder Screaming Frog analysieren komplette Seiten inkl. Unterseiten und listen alle Probleme auf, die aus SEO-Sicht bestehen.
Bei solch einer Analyse werden folgende Dinge überprüft:
- Ob die Seite überhaupt indiziert werden kann
- Tote Links werden gefunden, also verlinkte Seiten, die es nicht mehr gibt oder nicht aufgerufen werden können
- Seiten, die keine H1 oder mehrere H1 Überschriften haben
- Seiten mit fehlenden Meta Descriptions
- Seiten mit zu wenig Text
- Duplikate bei den Seitentiteln
- Duplikate bei den Meta Descriptions
- zu große Dateien
- und vieles mehr ...
Die Website googeln und bingen
Die Website sollte auch manuell gegoogelt oder gebingt werden. Es gibt manche Website Hacks, die nur greifen, wenn man direkt von der Suchmaschine kommt. d.h. man klickt auf das Suchergebnis und wird auf eine völlig fremde Spam-Seite weitergeleitet. Manche Hacks sorgen auch dafür, dass die Suchmaschinen falsche Inhalte indiziert (Links zu dubiosen Seiten, dubiose Texte zu bestimmten Themen).
Du kannst dir bei Google auch alle indizierten Seiten anzeigen lassen, indem du den Befehl "site:meinedomain.com" bei Google in das Suchfeld eingibst. Also z. B. durch die Eingabe "site:www.syssy.net" in das Google Suchfeld werden alle Seiten der SYSSY Website aufgelistet, die Google im Index hat. Bei diesem Aufruf hat man schon mal einen groben Überblick über alle indizierten Seiten und welche Seitentitel und Meta Descriptions man in Verwendung hat. Kommt bei dieser Eingabe kein Ergebnis, solltest du die Seite erstmal prüfen, ob vielleicht das Meta-Tag "robots" auf "noindex" gestellt ist oder das Crawlen der Website von der robots.txt blockiert wird.
Ist deine Website noch ganz neu, kann es sein, dass Google noch keine Indizierung vorgenommen hat. Dann kannst du die Seite mit der Google Search Console verbinden und dort eine manuelle Indizierung anstoßen.
6. Keyword Analyse
Womit man gefunden wird
Damit du weißt, welche Keywords in deiner Website einzubauen sind.
Die Keyword-Analyse hat zum Ziel herauszufinden, mit welchen Keywords die Website bei Suchmaschinen tatsächlich gefunden werden kann, und wie gut die Website mit den gewünschten Keywords tatsächlich auffindbar ist.
Um die richtigen Daten für die Keyword-Analyse herauszufinden, kann man sich unterschiedlicher Tools bedienen:
Google Search Console & Bing Webmaster Tools
In der Google Search Console ist sichtbar, mit welchen Keywords man Klicks aus Google bekommen hat und für wie viele Impressionen ein Keyword sorgt. Ähnlich wie in der Google Search Console sind auch in den Bing Webmaster Tools die rankenden Keywords und deren Impressionen und Klicks sichtbar.
Damit hier Daten sichtbar sind, müssen die Analyse Tools schon mit der Website verbunden sein. Man sieht die Daten erst ab dem Tag der Verifizierung und kann nicht in die Vergangenheit schauen. Das ist schade, muss man aber akzeptieren.
Am besten ist daher, dass man die Tools direkt nach dem Go-Live der Website mit Google Search Console und Bing Webmaster Tools verbindet, um später die Daten griffbereit zu haben, wenn man diese benötigt.
SEO Tools
Über verschiedene Tools wie XOVI, Sistrix, Ahrefs oder Screaming Frog kann man Keyword Analysen starten und sieht genau, mit welchen Keywords man aktuell rankt. Es gibt hier auch die Möglichkeit von Konkurrenzvergleichen, was eine sehr spannende Geschichte ist. Weiters kann man die Daten Jahre in die Vergangenheit ansehen ohne Verifizierung, was sehr hilfreich ist und einen die gesamte Entwicklung einer Website nachvollziehen lässt.
Googeln und Bingen
Um zu sehen für welche oder ob man für die wichtigsten Keywords rankt, lohnt es sich einfach mal die Suchmaschine zu bedienen und nach den Keywords zu suchen. Man sollte für solche Recherchen einen "jungfräulichen" Browser verwenden, den man sonst nicht im Einsatz hat, damit man weder bei Google noch bei Microsoft eingeloggt ist und auch so wenig Cookies wie möglich gesetzt hat, damit die Suchergebnisse nicht verfälscht werden. Alternativ geht auch der "Private Modus". Natürlich variieren die Suchergebnisse auch nach Standort, was auch beachtet werden sollte.
Gibt man die Suchwörter in die Suchmaschine ein, erhält man relativ rasch einen Überblick über Konkurrenz und bezahlte Anzeigen. Für die wichtigsten Suchwörter sollte man eine Tabelle anlegen und notieren, welche Konkurrenzwebseiten für das gewünschte Keyword ranken und wer Anzeigen dafür schaltet. In SEO Tools kann man dann den CPC (Cost per Click) eruieren und Überlegungen anstellen, ob es Sinn macht ebenfalls Anzeigen zu schalten.
7. Analyse der Website Zugriffe
Wie viele User auf die Website zugreifen
Damit du einen Überblick über Zugriffe hast und siehst wie oft deine Seite besucht wird und welche einzelnen Seiten interessant sind.
Ist auf der Website bereits ein Tracking wie Google Analytics oder Matomo aktiv, kann man mithilfe der Tracking-Software die Website Zugriffe auswerten. Gibt es kein Tracking, sollte man überlegen, eines zu integrieren. Ohne Tracking hat man wirklich gar keine Ahnung, was auf der Website passiert.
Wir sind Fans von Matomo, weil es ein Open Source Produkt und einfach einzubinden ist - via WordPress-Plugin oder direkt über eine eigene Installation am Server, die wirklich sehr schnell und einfach aufzusetzen ist. Hat man bereits einen Webspace, bei dem man Datenbank und Subdomain einrichten kann, hat man Matomo innerhalb 30 Minuten aufgesetzt. Man kann es unter einer eigenen Subdomain laufen lassen, z. B. unter analytics.meinewebsite.com. Matomo kann auch ohne Cookies betrieben werden, was es DSGVO-konform macht und keinen Cookie-Banner erfordert.
Will man gar kein Tracking Script einbinden oder hatte bisher noch keines, hat man noch die Möglichkeit auf serverseitiges Tracking zu hoffen, dass vom Hoster zur Verfügung gestellt wird. Bei vielen Hostingprodukten läuft im Hintergrund awstats, das eine Software zur Auswertung von Logfiles ist. Man kann auch hier einige Dinge auslesen, wenn auch bei weitem nicht so detailliert wie bei einem Tracking Tool.
Wichtige Fragen, die man bei dieser Analyse beantworten sollte:
Wie kommen die User auf diese Seiten?
- Kommen diese über eine Suchmaschine (über welche?) oder von Social-Media-Plattformen?
- Ist die Seite gut extern verlinkt und kommen die Website Besucher*innen vielleicht über andere Websites?
Welche Unterseiten werden am meisten besucht?
- Sind die besuchten Seiten überhaupt die wichtigen Seiten, auf die ich die User*innen lenken mag?
Wie lange bleiben die User auf der Website und wie hoch ist die Absprungrate?
- Werden hier überhaupt Ereignisse getrackt wie die Verweildauer oder die Scrolltiefe?
- Was machen die Benutzer*innen auf der Website
Welche Geräte und welche Browser verwenden die User?
- Ist meine Website überhaupt für die Art von Gerät optimiert, die am meisten verwendet wird?
- Funktioniert die Website gut in dem am meisten verwendeten Browser?
Wie viele Conversions finden statt?
- Gibt es überhaupt Conversion Ziele?
- Wenn ja: Werden die Conversions getrackt?
- Wenn nein: Warum gibt es keine? Was ist überhaupt das Ziel der Website?
Zusammenfassung
Website Analyse ist ein komplexes Thema, wofür man in verschiedene Bereiche eingearbeitet sein muss und zumindest eine Grundahnung benötigt. Wir haben versucht, einen groben Überblick zu verschaffen, welche Dinge für eine Website Analyse überhaupt wichtig sind. In die einzelnen Punkte kann man sich natürlich noch weiter einlesen.
Hier gibts noch zusammengefasst die kurze Checkliste, ganz unten auch zum Download.
Website Analyse Check-Liste
Kompakt zusammengefasst
Technisches Audit
- Website im Browser aufrufen
- Responsiveness auf verschiedenen Geräten testen
- Backend-Fehler in CMS (z. B. TYPO3- oder WordPress-Logs) checken
- PHP- & MySQL-Version prüfen
- Caching aktivieren
- Server-Logfiles auf Fehler analysieren
- Website-Performance mit Google PageSpeed Insights prüfen
- Fehler in der Browser-Konsole (F12 → Console) prüfen
DSGVO-Check
- Cookie-Banner & Consent-Management korrekt eingebunden
- Externe Ressourcen prüfen (Google Fonts, Maps, YouTube, Social Media Pixel, Instagram Feed etc.)
- Kontaktformular überprüfen
- Newsletter-Anmeldung mit Double-Opt-in absichern
- IP-Adressen in Logs anonymisieren
- Tracking Pixel überprüfen - Welches Tool? Wo werden die Daten gespeichert?
- Datenschutzbestimmungen aktuell halten
Accessibility-Check
- Semantischer Aufbau/Sinnvolle HTML-Struktur (<h1>, <h2>, <h3>, …)
- Navigation einfach zu bedienen
- Website mit Tastatur bedienbar
- Funktionsfähig auf verschiedenen Endgeräten und in verschiedenen Browsern
- Funktioniert auch im Darkmode
- Kontraste und Schriftgrößen und -arten geprüft
- Sinnvolle Texte bei Links
- Vergrößerung ist möglich mit Strg+/- oder Cmd +/- bzw. Vergrößerung auf Touch-Screens
- Alle Bilder haben Alt-Texte
- Untertitel für Videos
- Formulare haben Labels & ARIA-Attribute
Content-Check
- Inhalte sind aktuell und fehlerfrei
- Verständliche, klare Sprache
- Wichtige Keywords sind enthalten, aber nicht überladen
- Struktur mit Überschriften & Aufzählungen ist vorhanden
SEO-Check
- Google Search Console verbinden
- Bing Webmaster Tools verbinden
- Sitemap (sitemap.xml) & robots.txt checken
- SEO-Audit mit SEO-Tool durchführen
- title- und meta description-Tags für jede Seite prüfen
- H1-Hierarchie korrekt umsetzen
- Structured Data mit schema.org integrieren
Keyword-Check
- Welche Keywords bringen Traffic? (Google Search Console prüfen)
- Optimierung für relevante Suchbegriffe
- Konkurrenz-Keywords analysieren (z. B. mit Ahrefs, Sistrix, XOVI)
Zugriff-Check
- Tracking-Tool aktivieren (Matomo, Google Analytics, etc.)
- Absprungrate, Verweildauer, Top-Seiten analysieren
- Optimierungen für mobile Nutzer basierend auf Analytics-Daten
- Conversion-Tracking einrichten
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